Wie das Basketball-Team aus Venezuela zu den Olympischen Spielen in Rio kam – und welche Rolle Firstbeat dabei spielte

Am Tag 3 der Olympischen Spiele in Rio findet sich die Basketball-Mannschaft der USA – Favorit auf die Goldmedaille – in einem unerwartet harten Spiel wieder. Ihre Gegner aus Venezuela erweisen sich als zäh. In den ersten zehn Minuten erzwang die Defensive der Venezolaner sechs Turnover und brachte die sonst so starke Offensive der Amerikaner aus dem Rhythmus. Nach dem ersten Viertel ging es mit einem 18-18 Gleichstand in die Pause.

In den darauffolgenden drei Vierteln wuchs das All-Star Team der USA jedoch über sich hinaus und besiegte ihre südamerikanischen Gegner. Für die Amerikaner war es ihr 137. Sieg in einem Olympiaspiel. Für die Venezolaner war es ein Kräftemessen auf Augenhöhe mit den Besten der Welt.

Das Auftreten des venezolanischen Basketball-Teams bei diesen Olympischen Spielen ist bemerkenswert. Nach 1992 sind es erst die zweiten Spiele, bei denen sich die Mannschaft überhaupt qualifiziert hat. Außerdem ist die Mannschaft die einzige unter den 12 teilnehmenden Teams, die ohne einen einzigen aktuellen oder früheren NBA-Spieler in ihrem Kader antritt. 

Wie haben sie dies also erreicht?

Sie haben sich ihre Position bei Olympia mit einer überraschenden Serie von Siegen bei der FIBA Americas Meisterschaft 2015 in Mexiko-Stadt gesichert. Das Turnier hatte gezeigt, mit welcher Willenskraft und welchem unerbittlichem Stil die Venezolaner als Team auftreten können.

Cheftrainer Germán Andrín García erklärt, welche Rolle Firstbeat bei der Vorbereitung gespielt hat. Außerdem erzählt er, wie sie die Mannschaft auf die extrem dünne Luft in Mexiko-Stadt vorbereiteten (2250 m über dem Meeresspiegel):

„Wettkämpfe in großen Höhen bringen sehr spezifische Anforderungen an die Athleten mit sich. Es gibt extreme Unterschiede darin, wie sonst normale Trainingseinheiten vom Körper in niedrigeren atmosphärischen Voraussetzungen bewältigt werden. Auch der Anpassungsprozess der Athleten ist sehr dynamisch und schwer vorhersehbar. 

[Aufgrund der großen Höhe] brachten wir das Team bereits elf Tage vor dem Turnier an den Ort des Geschehens. In dieser Zeit hat uns Firstbeat eine Menge Informationen darüber bereitgestellt, wie sich die Athleten an die dünnere, sauerstoffärmere Atmosphäre gewöhnten. Diese Daten ermöglichten uns, die sich natürlicherweise erhöhenden metabolischen Anforderungen zu überwachen und unsere Trainingspläne direkt anzupassen.

Während der Vorbereitung und des Wettbewerbs selbst spielte auch der Schnellerholungstest von Firstbeat eine wichtige Rolle. In wenigen Minuten konnten wir vor dem Training die Regeneration und die Bereitschaft unserer Spieler einsehen, was wichtig ist, um unsere individualisierte Herangehensweise an die Vorbereitung effektiv durchzuführen. Die Möglichkeit, die Leistungsbereitschaft jedes Athleten über einen längeren Zeitraum festzuhalten, half uns, die beste Regenerationstechnik für jeden zu finden und gab uns Einblicke in kompliziertere Situationen, in denen ähnliche Trainingsbelastungen zu unterschiedlichen Regenerationswerten bei individuellen Spielern führten. 

Als die FIBA Americas Meisterschaft dann schließlich begann, hat unsere Mannschaft an fünf aufeinanderfolgenden Nächten gespielt. Jeden Morgen haben wir auf die Regeneration jedes Spielers geschaut und die Werte mit den Daten des Spiels am Tag zuvor verglichen. Spielminuten, Spielstatistiken und Positionsdaten kamen alle zusammen. Gemeinsam bedeuteten diese Daten für uns einen Wettbewerbsvorteil, mit dem wir eine maximale Spielbereitschaft zur richtigen Zeit sichern konnten.“

Am 12. September 2015, 13 Tage und zehn Spiele nachdem der Wettkampf begann, überraschte das Team aus Venezuela die Welt, indem es gegen Olympiasieger und Weltranglistendritten Argentinien mit 76-71 im Finale gewann. Der Sieg war der erste FIBA–Meistertitel für Venezuela und sicherte zugleich die Teilnahme bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio.

Germán Andrín García ist Kraft- und Konditionstrainer mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in einer Vielzahl von verschiedenen Sportarten. Er nutzt Herzratendaten seit 2003 und ist ein großer Führsprecher von Firstbeats Rolle als Tool für mehr Verständnis und eine Verbesserung professioneller Sportleistungen.