Für den Saracens Rugby Club endete die Saison 2017/18 auf eine immer bekannter werdende Weise. Mit seinem 27:10-Sieg gegen die Sieger der regulären Saison, die Exeter Chiefs in Twickenham am 26. Mai, wurde der in Barnet ansässige Club zum dritten Mal in vier Saisons zum Premier-Rugby-Meister gekrönt.
Mit 84 Punkten in den beiden Playoff-Spielen nach der regulären Spielzeit war Saracens zur richtigen Zeit in der richtigen Form. Da nach dem Feiern nun wieder die Vorbereitung auf die kommende Saison ansteht, sprachen wir mit dem leitenden Sportwissenschaftler Tom Sherriff darüber, wie er und seine Kollegen Firstbeat Sports einsetzen, um einen der besten Kader im europäischen Rugby auf dem Höhepunkt seiner Kräfte zu halten.
Seit einigen Jahren analysieren Saracens verschiedene Variablen als Teil ihrer Vorbereitung auf jedes Spiel in einem vollgepackten Zeitplan. Sie verwenden das Monitoringsystem von Firstbeat Sports seit 2007, um interne physiologische Messwerte zu verfolgen und Entscheidungen zu treffen, die vom Belastungsmanagement bis zur Spielerrehabilitation reichen.
Echtzeit
Ein Parameter, welchen der vierfache Premiership-Champion während des Trainings misst, ist die Zeit, in der sich Spieler über 85% der maximalen Herzfrequenz befinden. Indem Sherriff und seine Kollegen beobachten, wie die Herzfrequenz jedes einzelnen Spielers innerhalb einer Einheit variiert (jeder Spieler trägt einen Pulsgurt), können sie in Echtzeit Einblicke in die Intensität der Einheiten gewinnen und feststellen, ob an die Spieler die richtigen Anforderungen gestellt werden.
„Das bedeutet, wir können wissen, wo wir sind und wo wir hinwollen, auch mitten in einer Einheit“, erklärt Sherriff. „Und die Spieler können das auch über das Dashboard überprüfen. Vor allem an intensiveren Tagen können sie sicherstellen, dass sie ihre Ziele erreichen.“
Trainer und Spieler wissen genau, welche Auswirkungen die laufende Einheit auf die Belastung des Spielers hat. Abhängig davon, ob die Spieler zu viel (oder zu wenig) Zeit über 85% ihrer maximalen Herzfrequenz verbringen, kann dies dazu führen, dass Änderungen an einer Einheit in Echtzeit vorgenommen werden.
„Es hilft uns genau das zu schaffen, was wir schaffen wollen”, sagt Sherriff. „Wenn es sich um ein leichtes Training mit geringer Intensität handeln soll, kann ich die Daten sehen und eingreifen, wenn wir uns ein wenig zu stark in die rote Intensitätszone bewegen. Umgekehrt können wir das Training anpassen, wenn wir hart trainieren wollen und die Daten zeigen, dass es nicht hart genug ist. Firstbeat hat dabei massiv mitgeholfen.“
Das Vornehmen von Änderungen während der Einheit hängt von der Wichtigkeit der Intensität in dieser Sitzung ab. Beispiele hierfür können das Anpassen von Trainingsregeln sein, um die Intensität zu erhöhen, oder das Markieren bestimmter Spieler für mehr Fitnessarbeit, wenn ihre Werte niedrig ist.
Konkurrenzkampf im Team
Und wie es für Spitzensportler selbstverständlich ist, gibt es für Spieler ein fast unvermeidliches Wettbewerbselement, wenn sie ihre eigenen Daten sehen wollen.
„Da das Firstbeat-System alle Ergebnisse auf einer Seite anzeigen kann, erhöht sich die Konkurrenz und dies hilft, die Trainingsstandards zu verbessern“, verrät Sherriff.
Saracens haben zuvor die von Firstbeat gesammelten Herzfrequenzdaten verwendet, um Spielerziele festzulegen. Unabhängig davon, ob sie die wöchentlichen Belastungen oder die Intensität einzelner Einheiten betrachten, haben die Premiership-Champions festgestellt, dass die Konkurrenz innerhalb des Kaders, sich gegenseitig zu übertreffen, zunimmt.
„Auch wenn es sich um ein individuelles Training handelt, passiert noch etwas mehr, sobald sich die Spieler der maximalen Herzfrequenz nähern und es findet eine Art innerer Kampf statt. Und darauf aufbauend erhalten wir einige ausgezeichnete Trainingsergebnisse.“
Alle Bereiche
Das Team verwendet Firstbeat-Daten nicht nur, um auf die interne Physiologie zu reagieren und die Praktiken während der Mannschaftstraining anzupassen. Durch die Überwachung von Werten wie HFmax über die gesamte Saison hinweg können die Mitarbeiter die aktuellen Trends sehen und die erforderlichen Informationen bei Bedarf an leitende Mitglieder des Coaching-Teams weitergeben. Dies hilft wiederum dabei, Entscheidungen durch objektive Daten und nicht durch Vermutungen zu stützen.
Unter der Leitung von Cheftrainer Mark McCall haben Saracens eine Kultur entwickelt, in der Daten zu einem wichtigen Bestandteil der täglichen Aktivitäten außerhalb des Trainingsbereichs geworden sind.
„Es ist ein großer Teil unserer Off-Field-Konditionierungsarbeit“, sagt Sherriff weiter. „Bei Spielern, die im Fitnessstudio trainieren – entweder in der Reha oder im Rahmen eines langfristigen Trainings, bei dem wir nicht möchten, dass sie zusätzliche Meter zu Fuß machen – sind sie es gewohnt, die Firstbeat-Variablen vor sich zu haben.“
„Es ist intuitiv und da wir es von Rugby bis Konditionierung überall einsetzen und in Spielen eingesetzt haben, wissen die Spieler, was für ein guter Wert für die jeweilige Variable ist. So bekommen wir eine gute Akzeptanz von den Spielern”.
„Wir verwenden im Fitnessstudio verschiedene Bildschirme, wenn sie auf dem Fahrrad oder dem Crosstrainer sind. Es ist etwas, das eigentlich überall zu finden ist, nicht nur auf den Spielfeldern.“
Eine Kultur entwickeln
Diese positive Kultur, in der sich alle, vom Cheftrainer über das Kraft- und Konditionsteam bis hin zu den Athleten, des Werts der gesammelten Daten bewusst sind, wird mit einem organisierten Prozess zur Erhebung der Daten kombiniert. Sherriff und sein Team können die Daten in umsetzbare Informationen umwandeln, die verwendet werden können, um das zu tun, was am wichtigsten ist, und das Team in die beste Position bringen, um zu gewinnen.
„Wir haben Firstbeat-Daten hauptsächlich in HF, Minuten in Intensitätszonen und TRIMP (Trainingsimpuls) heruntergebrochen, wenn wir sie an den Trainerstab weitergaben, um einen effizienten Prozess zu gewährleisten“, erklärt Sherriff.
„Die Daten werden auf zwei Arten in einer farbkodierten Tabelle dargestellt. Eine basiert darauf, wie sich eine Person im Vergleich mit anderen Spielern verhält, die dieselbe Aktivität ausgeführt haben. Zweitens haben wir ein „Z“, welches einen Spieler im Vergleich mit seiner sonstigen Leistung zeigt. Wir erhalten also zwei Vergleichsebenen.”
„Mark (McCall) greift häufig Daten auf, meldet sich bei mir und fragt: ‘Was ist deiner Meinung nach los?’. Oder umgekehrt, wenn ich etwas in Echtzeit bemerke, analysiere und andere Datenquellen damit betrachte, kann ich guten Gewissens mit einem durchdachten Prozess zu Mark zu gehen.”
„Firstbeat hat uns im Grunde nie im Stich gelassen. Es macht das, was wir brauchen und das macht es gut.“
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