Der Deutsche Eishockey-Bund e.V., darunter Bundestrainer Marco Sturm und U20-Trainer Christian Künast, haben sich mit dem Firstbeat Lifestyle Assessment auf den physiologischen Zahn fühlen lassen. Wo sonst die Herzen der Nationalspieler mithilfe von Firstbeat Sports analysiert werden, haben wir diesmal die Geschäftsstelle des Firstbeat-Partners in den Fokus genommen. Ein wiederkehrendes Thema dabei: Regeneration und körperliche Aktivität.
Das bei einem Sportverband wie dem DEB viele Dinge anders laufen als bei einem Bundesliga-Club, wissen wir von sportlicher Seite sehr gut. „Die Spieler kommen von unterschiedlichen Trainingsabläufen, haben unterschiedliche Leistungs-, Belastungs- und Regenerationszustände und der Trainingsbetrieb wird lediglich vor entsprechenden Events und Turnieren aufgenommen“, gibt Stefan Schadnagel, Sportdirektor der Nationalmannschaft und langjähriger Befürworter von Firstbeat einen Einblick in die sportliche Seite des Verbandes. Doch die unterschiedlichen Phasen während des Jahres haben auch einen entscheidenden Einfluss auf sämtliche Mitarbeiter des DEB, egal ob Trainerteam, Organisation oder Geschäftsstelle.
Fünf Mitarbeiter des DEB haben in einer der stressigeren Phasen des Jahres am Firstbeat Lifestyle Assessment teilgenommen: Bundestrainer Marco Sturm, U20-Trainer Christian Künast, der stellvertretenden Generalsekretär Robert Schütt und seine PR-Kollegin Ronja Jenike sowie Julia Eisenrieder von der Projektstelle „Integration im Eishockey“. Wenige Wochen vor dem Deutschland-Cup in Augsburg haben diese fünf den Firstbeat Bodyguard HRV-Monitor getragen. In der Auswertung waren vor allem Regeneration und die körperliche Aktivität jedes Einzelnen ein Thema.
„Sobald Veranstaltungen und Turniere wie die WM losgehen, habe ich automatisch weniger Zeit für mein eigenes Training. Ich komme eigentlich zwei bis drei Wochen lang zu gar nichts bezüglich des eigenen Sports“, erklärt Marco Sturm. Tatsächlich sind während seiner Mess-Periode nur zwei kurze Trainingseinheiten in drei ansonsten sehr vollen Tagen zu finden, mit Arbeitszeiten bis zu 11,5 Stunden und teilweise nur 6 Stunden Schlaf.
Dennoch wird bei der Auswertung der Messung des ehemaligen NHL- und Nationalspielers noch etwas deutlich: seine außerordentliche Regenerationsfähigkeit sorgt dafür, dass er selbst mit relativ wenig Schlaf den Stress, den sein abwechslungsreicher Arbeitsalltag mit sich bringt, gut ausgleichen kann. Mit einer durchschnittlichen nächtlichen Herzratenvariabilität von 92 Millisekunden übersteigt der Bundestrainer die Skala seiner Altersgruppe bei Weitem – ein guter Wert wäre für ihn bereits mit 39 Millisekunden zu erreichen. Die über 1000 NHL-Spiele und jahrelangen täglichen Trainingseinheiten auf höchstem Niveau liefern hier natürlich vor allem von physiologischer Seite eine ideale Basis.
Beim Lifestyle Assessment schauen wir besonders auf die folgenden drei Faktoren: Balance zwischen Stress und Erholung, den Schlaf sowie die körperliche Aktivität. Die dreitägige Messung der Herzratenvariabilität von Firstbeat erstellt dabei ein Gesamtbild des physiologischen Ist-Zustandes der Teilnehmer, mit einem detaillierten Blick auf die oben genannten drei Faktoren.
Die sportliche Aktivität, die auch Bundestrainer Sturm als temporäre Baustelle vor und während jährlicher Events anspricht, spiegelt sich auch im Feedback von U20-Trainer Christian Künast wider. „Ich sehe, ich mache zu wenig Sport! Es gibt Phasen, wo ich mehr für mich mache, aber gerade jetzt im Herbst und Winter kann ich mich nur schwer aufraffen“, sagt er. Hinzu kämen extrem lange Arbeitstage, teilweise bis zu 15 Stunden. „Im Grunde müsste ich morgens aufstehen, ein Glas Wasser trinken und raus, laufen gehen“, ist seine Einschätzung dazu. Die körperliche Aktivität, die während eines Mannschaftstrainings im Lifestyle Assessment-Bericht angezeigt wird, reicht in der Tat nicht aus, um seinen Aktivitäts-Score nach Oben zu bringen.
Doch nicht nur bei den Trainern spielt der Kalender eine entscheidende Rolle dabei, wie Arbeit und Lebensstil zusammenwirken. Robert Schütt übernimmt das Marketing beim DEB und somit einen Großteil der Organisation verschiedener Veranstaltungen im gesamten Jahr. Seine Kolleginnen Ronja Jenike und Julia Eisenrieder haben als Spielerinnen zusätzlich eine Doppelbelastung. „Es ist immer eine extrem anstrengende Zeit direkt vor den Veranstaltungen und Turnieren. Wir sind nur ein kleines Team und versuchen dennoch, immer alles möglich zu machen, auch wenn unsere Ressourcen begrenzt sind“, erklärt Schütt im Gespräch.
Bei allen dreien ist die Regeneration und in diesem Zusammenhang auch das eigene Training ein Thema. Die Arbeitstage sind lang, teilweise muss zur Arbeit gependelt werden und im Falle von Ronja Jenike hat auch das späte Training einen starken Einfluss auf die Regeneration in der Nacht: „Über den Schlaf nach meinem Eistraining bin ich eigentlich am meisten erstaunt“, reflektiert sie die verhältnismäßig schlechte Erholung. „Ich dachte, nach so einer Anstrengung nimmt sich der Körper gleich zurück, was er braucht. Doch erst die übernächste Nacht nach dem Training zeigt eine sehr gute Regeneration.“
Welche Schlussfolgerungen ziehen die fünf Teilnehmer nun aus dem Lifestyle Assessment? „Die Belastungen während dieser stressigen Phasen sollte ich noch aktiver ausgleichen“, resümiert Robert Schütt. „Doch es würde mir und meinem Team auch helfen, öfter ‚Nein‘ zu sagen. Das wurde mir durch dieses Projekt nochmal verdeutlicht. Außerdem sind die Ergebnisse eine interessante Gesprächsgrundlage im Team und im gesamten Verband.“
Auch für Christian Künast ist seine Zielsetzung klar: „Ich werde wieder bewusster anfangen, für mich selbst zu trainieren. Auch aufzuschreiben, was ich getan habe, kann da eine Motivationshilfe sein.“ Er freue sich außerdem auf den Austausch mit Bundestrainer Sturm: „Ich bin gespannt, wie unsere Ergebnisse im Vergleich aussehen.“ Darauf angesprochen lacht Marco Sturm. „Ja, das wird sicherlich ein interessanter Vergleich und ich denke, wir können uns da gegenseitig gut motivieren.“
Für alle Teilnehmer steht gleichermaßen fest, dass sie das Lifestyle Assessment gern wiederholen wollen. „Die Einblicke sind sehr hilfreich und nun wäre es interessant zu sehen, wie die Daten nach einer Weile und zu einer anderen Jahreszeit aussehen“, sagt Robert Schütt. „So würden wir gern im Sommer 2018 nochmals ein Lifestyle Assessment durchführen, wenn die Arbeitsroutinen etwas ruhiger sind als im Herbst und besonders nach Olympia in Pyeongchang und der WM in Dänemark.“
Bundestrainer Marco Sturm zeigt sich ebenfalls begeistert und würde das Lifestyle Assessment gern für seine Spieler haben. „In Vorbereitung auf Olympia und die WM 2018 wäre das eine gute Möglichkeit, auf die Physiologie der Spieler abseits des Eises zu schauen. Ich denke, jeder kann da etwas für sich und auch für das Team mitnehmen.“
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