Salo, finnische Stadt in der Nähe von Turku, begann im Jahr 2011 damit Lifestyle Assessments durchzuführen. Ziel war es, die Anzahl an Ausfällen durch Krankheit zu senken. In der ersten Phase des Projekts reduzierte sich diese Zahl um 30%. Das hat die Stadt dazu ermutigt, das Programm weiterzuführen und ihr Corporate Wellness-Projekt auszuweiten.
Im Frühjahr 2015 hatte Salo bereits 1500 Lifestyle-Assessmentmessungen durchgeführt und 278 Nachfolge-Messungen vorgenommen. Jede dieser Messungen bildet ein Teil eines umfassenden Verbesserungsprojekts für das Mitarbeiterwohlbefinden. Die Analyse liefert relevante Informationen über die körperliche Verfassung, wie z.B. Werte von Stress und Erholung am Arbeitsplatz und in der Freizeit. Basierend auf diesen Informationen wird dem Mitarbeiter individuelle Unterstützung hinsichtlich der zu verbessernden Aspekte angeboten.
„Wir personalisieren unsere Aktivitäten unter Berücksichtigung der Ergebnisse, um das Wohlbefinden der städtischen Mitarbeiter bei der Arbeit zu fördern. Unter anderem haben wir Ressourcen- und auch verschiedene Sportgruppen gegründet und einen Ernährungsleitfaden bereitgestellt“, bemerkt die Corporate Wellness-Koordinatorin Annukka Sistonen.
Es geht nicht einfach nur darum, die sportliche Betätigung zu steigern, sondern das Lebensmanagement und das Vorhandensein ausreichender Ressourcen zu verbessern.
„Im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren für die Förderung der betrieblichen Gesundheitsvorsorge, stellt das Firstbeat Lifestyle Assessment einen großen Vorteil dar. Wir erhalten einen konstruktiven Ansatz für genau die Aspekte, die die tägliche Belastung der Mitarbeiter betreffen. Fast nie muss die gesamte Lebensweise geändert werden. Wenn man sich geeignete Ziele steckt und dafür ausreichend Unterstützung und Motivation bekommt, sind schnell Verbesserungen spürbar.“
Das Wohlbefinden wird Thema in der Kaffeepause
Die Effektivität dieser Methode ist immer noch spürbar. 80% der Teilnehmer haben uns bestätigt, dass ihnen die Beurteilung gut oder hervorragend dabei geholfen hat, ihre gesundheitsbezogenen Gewohnheiten zu ändern. Beispiele solcher Änderungen sind eine verbesserte körperliche Fitness, mehr sportliche Betätigung sowie eine Verbesserung der Erholungs- und Stresskontrolle.
Für viele Mitarbeiter, die am betrieblichen Gesundheitsvorsorge-Projekt von Salo teilgenommen haben, war es eine Überraschung zu erfahren, dass die Arbeit nicht der größte Stressfaktor in ihrem Leben ist. Hinsichtlich der Erholung hat die Beeinträchtigung, die bereits eine kleine Menge Alkohol auf die Regeneration haben kann, große Aufmerksamkeit erregt. In manchen Abteilungen haben die Mitarbeiter aufgrund der Messergebnisse begonnen, die Arbeitsschichten untereinander so umzuorganisieren, dass für jeden ausreichend Erholungszeit zwischen den Schichten garantiert ist.
Außerdem konnte das Unternehmen anhand der Daten aus den Messungen bestimmte Themen angehen, die für die Entwicklung der Arbeitsgemeinschaft von Bedeutung sind. Innerhalb der einzelnen Gruppen finden informative Treffen statt und die Mitglieder erhalten ein individuelles Feedback. Durch diese Gruppenbesprechungen teilen sich die Arbeitskollegen ihre Erfahrungen mit und das Wohlbefinden wird zum Thema in der Kaffeepause.
Die vergangenen zwei Jahre waren anstrengend für das Unternehmen, doch die Anzahl der Krankheitsausfälle der Teilnehmer des Lifestyle Assessment ist dennoch nicht gestiegen. Das gesamte Unternehmen betreffend, hat sich die Zahl der krankheitsbedingten Ausfälle jedoch erhöht. Die Gründe für diesen Trend können in einer organisatorischen Erneuerung, der wirtschaftlichen Situation der Gemeinde und in Entlassungen gefunden werden.
Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
“Das Lifestyle Assessment hat sich als gutes, aufrüttelndes Werkzeug erwiesen. Die Mitarbeiter besprechen Aspekte hinsichtlich des Umgangs mit Stress weiterhin am Arbeitsplatz. Das motiviert sie, Verbesserungen vorzunehmen. Viele möchten unbedingt in das Messprojekt aufgenommen werden und empfinden es anschließend als sehr lohnenswert.“
Durch die Messergebnisse werden für jeden ressourcen-steigernde Faktoren sowie effektive Arbeitsmethoden ermittelt. Die Mitarbeiter erwarten daher diese Feedback-Sitzungen stets mit großer Spannung. Auch schwierigere Themen kommen so zur Sprache und es werden Lösungswege aufgezeigt.
Der Inhalt und die Ergebnisse des betrieblichen Gesundheitsvorsorge-Projekts haben sich positiv im Unternehmen herumgesprochen. Daher soll das Lifestyle Assessment in weiteren Abteilungen durchgeführt werden. Nun sind auch die Abteilungen Ernährung, Kinderfürsorge und sanitäre Versorgung mit einbezogen. Je nach Anforderungen der Führungskräfte sowie Empfehlungen von Experten für Wohlbefinden am Arbeitsplatz entscheidet die betriebliche Gesundheitsvorsorge-Koordinatorin, wer am Lifestyle Assessment teilnimmt.
„Die Möglichkeit des Lifestyle Assessments wird allen Mitarbeitern in den betreffenden Abteilungen angeboten. Die Teilnahme lag bisher zwischen 75 und 95 Prozent. Die Erfahrungen der Mitarbeiter, die bereits teilgenommen haben, stellen einen Anreiz für ihre Kollegen dar und die individuelle Unterstützung, die das Programm jedem bietet, ist für die Mitarbeiter besonders von Nutzen. Während des gesamten Vorgangs profitieren sie von den Veränderungen.“
Es wird geplant, diese bereits zur Genüge getestete Methode als dauerhafte Aktivität in Salo beizubehalten.
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