Station 60 der Kinder-Chirurgie und Gastroenterologie des Gesundheits-Bezirks von Nordösterbotten läuft gut. Die Ergebnisse des Arbeitsklima-Barometers sind exzellent, das Budget für Personal-Kosten ist ausgeglichen und es werden wenige Vertretungs-Kräfte benötigt. Das Firstbeat Lifestyle Assessment hat die Station dazu ermutigt, das betriebliche Wohlbefinden auf umfassende und entschlossene Weise noch weiter zu entwickeln.
„Das Lifestyle Assessment ist eine Methode, um wertvolle Informationen über die Unterstützung der Mitarbeitergesundheit zu bekommen, vom einzelnen Mitarbeiter hin zu allen organisatorischen Instanzen. Diese Informationen unterstützen unsere Mitarbeiter dabei, Entscheidungen zu treffen, die ihre Gesundheit und Stressbewältigung unterstützt – bei der Arbeit und in der Freizeit. Zusätzlich unterstützt es das Organisieren des betrieblichen Wohlbefindens“, erklärt Oili Ojala, Manager für betriebliches Wohlbefinden des Gesundheits-Bezirks Nordösterbotten.
In diesem Gesundheits-Bezirk wird Wert auf einen ergonomischen Schicht-Plan gelegt. Das Firstbeat Lifestyle Assessment wird auch beim Umgang mit der Belastung durch Schicht-Arbeit genutzt.
Der Wechsel zu einem besseren betrieblichen Wohlbefinden und zu geringerer krankheitsbedingter Ausfälle begann vor fünf Jahren. Das Firstbeat Lifestyle Assessment stellte Station 60 Informationen zu Stress und Erholung des Personals zur Verfügung. Auf der Station arbeiten 50 Mitarbeiter. Die 4-Tages-Messung beinhaltete verschiedene Schichten, ebenso wie freie Tage.
Die Resultate dieses langfristigen Prozesses sind erfreulich und weitreichend. Die Wirksamkeit wurde durch ein Nachfolgeassessment Anfang 2015 bestätigt. Das Wohlbefinden des Personals spiegelt sich in der gesamten Gemeinschaft, der Produktivität und dem Organisations-Budget wider.
Die Nachtschicht ist nicht die stressigste
„Das Lifestyle Assessment brachte uns wertvolle Informationen über die Wichtigkeit der Erholung von der Arbeit. Anstatt sich nur auf eigene Eindrücke zu verlassen, wurden dem Personal reale Fakten über ihre Stressbewältigung zur Verfügung gestellt“, sagt Mailis Mäkelä, Oberschwester.
Die Mitarbeiter lernten, dass die Erholung zwischen aufeinanderfolgenden Abend- und Frühschichten und mehreren Nachtschichten nicht ausreichend ist. Zusätzlich waren sie überrascht, dass die stressigste Schicht nicht die Nacht-, sondern die Frühschicht war.
„Wenn nach einer Abendschicht eine Frühschicht folgte, hatten manche Mitarbeiter nur ein paar Minuten Erholung. Die Leute waren überrascht, als sie die Ergebnisse sahen und verstanden, dass es sich lohnen würde, etwas zu ändern“, beschreibt Mäkelä.
Diese Informationen halfen beim Planen der Schichten, ebenso wie beim Planen der Morgenschicht-Routinen, um sie weniger stressig zu machen. Kurz nach den Messungen wurden ergonomische Zeitplanungen in Station 60 eingeführt.
„Die Messungen brachten neue Einsichten darüber, wie stressig die einzelnen Schichten sind und wie diese besser geplant werden können. Das kann auch zur Bewertung des individuellen Wohlbefindens am Arbeitsplatz genutzt werden“, so Ojala.
Gemeinsame Planung schafft Leistungsbereitschaft
Ergonomische Schichten ermöglichen eine ausreichende Erholung. Die Schichten von Station 60 wechseln von Früh- zu Nachtschicht. Es gibt keine aufeinanderfolgenden Nachtschichten. Normalerweise folgt nach einer Abend- oder Nachtschicht ein freier Tag.
„Die Mitarbeiter sind nicht dazu gezwungen, ihre Freizeit zur Erholung zu nutzen. Stattdessen können sie Dinge tun, die ihnen Spaß machen. Die Ergebnisse waren fast unglaublich“, sagt Kirsti Kähkönen, Assistenz-Oberschwester.
Mehr Autonomie wurde eingeführt, nachdem die ergonomische Planung gut funktionierte. Die Tatsache, dass die Mitarbeiter Einfluss auf ihre Schichten im Sinne allgemeiner Regeln hatten, verbesserte das Selbstbewusstsein und die Zufriedenheit bei der Arbeit.
„Die Veränderungen und allgemeinen Regeln wurden gemeinsam mit dem Personal geplant. Jeder hatte die Möglichkeit, etwas beizutragen und jeder brachte sich ein“, erklärt Kähkönen. Die Erfahrungen von Station 60 haben auch auf nationaler Ebene für Aufsehen gesorgt. Beispielsweise hat das Finnische Institut für Betriebsgesundheit die Informationen für seine Forschung über gesunde Arbeitszeiten verwendet.
Verbessern der physischen Kondition und Erholung
Außerdem half das Lifestyle Assessment Station 60 auch, die Wichtigkeit von physischer Aktivität zu verstehen und bestärkte die Mitarbeiter, mehr zu trainieren. Nach den ersten Messungen begann man mit Aktionen auf der Station, um die Mitarbeiter dabei zu unterstützen, besser auf sich Acht zu geben. Fitness-Tests und Ernährungs-Analysen brachten wichtige Informationen und Trainings-Möglichkeiten wurden verbessert. Alle Mitarbeiter wurden zu ihren täglichen Entscheidungen und Stressbewältigung befragt. Ziel dabei war es, den Mitarbeitern zu helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Die Messergebnisse zeigten beispielsweise, dass intensives Training spät am Abend die Erholung schwächt. Die Information war eine Erleichterung: Es ist erlaubt, es ruhig anzugehen, wenn man müde ist.
„Die physische Kondition und Erholung verbessert sich gleichzeitig. Das hat das Lifestyle Nachfolge-Assessment gezeigt“, bemerkt Minna Keskitalo, Planerin für Gesundheitsförderung.
Die erste Messung zeigte, dass es notwendig ist, die täglichen Entscheidungen zu überdenken, um das gesamte Wohlbefinden zu unterstützen. Station 60 und der gesamte Gesundheits-Bezirk ermutigten ihre Mitarbeiter, richtig zu trainieren, gesünder zu essen und sich ausreichend zu erholen.
„Betriebliche Wellness ist nicht nur eine Sache des Wohlbefindens Einzelner. Die Gemeinschaft bringt ebenfalls Unterstützung und hilft, persönliche Ziele zu erreichen und kluge Entscheidungen zu treffen. Das hilft bei der Förderung des allgemeinen Wohlbefindens. Station 60 hat eine Kultur der Fürsorge und eine tolle Atmosphäre. Sie haben ebenfalls einen aktiven Ansatz für Veränderung und Entwicklung“, so Ojala.
Nachfolge-Messungen heben den Erfolg hervor
Die Nachfolge-Messungen des Lifestyle Assessments legen nahe, dass eine Veränderung geschehen ist. Die Messungen trennt ein langer Zeitraum: vier Jahre. Während dieser vier Jahre wurden Fragen des Wohlbefindens in Station 60 im Kopf behalten. Zu diesem Zeitpunkt kann man sicher sagen, dass eine Veränderung stattgefunden hat.
„Den Nachfolge-Messungen zufolge, haben Schichtarbeiter sogar eine bessere Erholung als die Mitarbeiter, die am Tag hier sind. Außerdem hat sich ihr Fitnesslevel und das subjektive Wohlbefinden erheblich erhöht“, bemerkt Keskitalo.
Die Vorteile des betrieblichen Wellness-Programms zeigen sich in der Produktivität der Arbeit, den Personalkosten und den Ergebnissen des Arbeitsklima-Barometers. Krankheitsbedingte Ausfälle sind drastisch gesunken und die Notwendigkeit von Vertretungs-Kräften ist quasi nicht existent. Die Zahl plötzlicher Ausfälle fiel fast sofort nach der Einführung ergonomischer Schichten. Das Budget ist im guten Rahmen und das Budget für Personalkosten wurde nicht vollständig ausgeschöpft.
„Das Wohlbefinden der Mitarbeiter spiegelt sich in guter Stressbewältigung wider. Die Ergebnisse des Arbeitsklima-Barometers auf Station 60 sind großartig. Unterm Strich ist das alles zum Besten für unsere kleinen Patienten“, sagt Oberschwester Seija Miettinen.
Um permanente Änderungen zu schaffen, braucht es Zeit. Auf Station 60 war es ein fünf Jahre währender Prozess. Am Anfang standen eine gemeinsame Vision und zu erreichende Ziele.
„Diese Veränderungen wurden vorgenommen, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu erhöhen, nicht um der Interessen der Leitung Willen. Es war eine große Investition in das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter, was ein sehr positives Zeichen für sie war. Die Belegschaft hat es als Möglichkeit wahrgenommen und war sehr enthusiastisch“, schließt Mäkelä.
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