In diesem Artikel spricht Markus Hödl, Sportwissenschaftler und Athletiktrainer bei Hertha BSC, über die Optimierung des Trainings für junge Fußballspieler mit Firstbeat Sports.
Hödl wurde aufgrund seiner Erfahrung und Expertise im Bereich Training, Erholungsmanagement und Leistungsüberwachung in das Setup von Hertha geholt. Von Anfang an war er der direkte Ansprechpartner zwischen der Akademie und der ersten Mannschaft. Die Hertha-Profimannschaft verlässt sich seit über 6 Jahren auf die Unterstützung von Firstbeat Sports. Im Jahr 2019 wurde die interne Belastungsüberwachung auf die Akademie ausgeweitet. Trainer, die mit den Senioren- und Juniorenteams arbeiten, greifen über eine API-Integration mit der SAP Sports Team Management Software auf die Leistungsdaten von Firstbeat zu.
Herausforderungen im Regelbetrieb
Dabei bringt die Nachwuchsarbeit per se besondere Herausforderungen mit sich. „Im Fußball möchte jeder gerne besondere Spielertypen und Charaktere sehen – diese sind dann natürlich im täglichen Trainingsbetrieb mitunter auch sehr „kreativ“, sagt Hödl mit einem Augenzwinkern. „Doch abgesehen davon ist es insgesamt immer eine besondere Situation. Die Jugendlichen müssen oft ihre persönliche Schmerzgrenze überwinden. Und auch wenn die Eigen-Motivation der Jungs, Profispieler zu werden, vielfach sehr stark ausgeprägt ist, muss selbstverständlich auch ein Trainer als Motivator agieren und die Spieler emotional „erreichen“ können.“
Das liegt auf der einen Seite am umfangreichen Arbeitspensum der Spieler. „Wir trainieren bis zu acht Mal die Woche, viele gehen noch zur Schule, manche haben zusätzliche spezifische Trainingseinheiten und sind eventuell noch bei einem Nationalteam-Lehrgang“, zählt Hödl auf. „Die Spieler sind oft permanent „über 100“ und es ist schon beachtlich, was die Jungs abliefern und aushalten müssen.”
Auf der anderen Seite gilt es auch, Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Jugendlichen zu beweisen. „Das heißt auch manchmal, den Freiraum für individuelle Spiel- und Bewegungserfahrungen zu geben, wo dann nur der Spaß und die Freude am Spiel im Vordergrund stehen. Das gehört selbstverständlich zum Lernen und zur persönlichen Entwicklung dazu. Der aufgebaute Druck muss auch einmal abgelassen werden.“
Vermittlung von effizientem und wirksamen Training im Mittelpunkt
Basierend auf diesen Grundpfeilern ist es aber auch wichtig, den angehenden Profis zu vermitteln, wie man effizient und wirksam trainiert. Dazu gehört unbedingt auch die richtige und zeitlich abgestimmte Regeneration. „Das ist vielfach eine besonders große Herausforderung, weil speziell junge, hungrige Spieler dazu tendieren, „zu viel zu machen“ und die Regeneration „vergessen“. Gerade in diesem immer wiederkehrenden Diskussionspunkt ist eine sachliche Kommunikation mit jedem Spieler und eine engmaschige Trainingssteuerung unerlässlich. Da ist für mich das Firstbeat Sports System extrem wichtig und unterstützend, weil mir das System umgehend und unkompliziert ermöglicht, Belastungsgrenzen zu erkennen, aufzuzeigen und kontrolliert darüber hinauszugehen bzw. diese – Stichwort „Verletzungsprophylaxe“ – eben auch mal nicht zu überschreiten“, so Hödl.
Der Trainingseffekt bietet sich hierbei im Besonderen an, weil ihn die Spieler selbst leicht verfolgen können und der Trainingseffekt als Maßstab auch für das Limit eines Trainings in Echtzeit gut eingesetzt werden kann. „Die Jungs wissen, was die Zielmarke im Training ist, und wir können diese sehr einfach im Training kommunizieren. Dahingehend bin ich stets in einem permanenten Austausch mit Cheftrainer Michael Hartmann, der dann – basierend auf fundierten Daten – zielorientiert reagieren kann.“
„In verschiedenen Spielformen schaue ich jedoch mehr auf den TRIMP/min, weil ich dort genau sehe, ob wir die Spieler in die gewünschte Intensitätszone bekommen, welche sie auch im Spiel erreichen – das ist so zwischen 3,6 und 4,3. Das ist wirklich ein wesentlicher Faktor für uns im Training. Alles, was am Spieltag gefordert wird, muss ich in der vorgelagerten Trainingswoche entsprechend vorbereiten. Diesbezüglich ist meine persönliche Triebfeder die unstrittige These „Nur was man auch messen kann, kann man optimal steuern“, so der Sportwissenschaftler.
Fernüberwachung mit Firstbeat Sports
„Firstbeat Sports bietet die perfekte Möglichkeit für die Fernüberwachung, mit der Firstbeat Sports Athleten App und dem Sensor“, erklärt Hödl. „Auf diese Weise können wir nahtlos die Daten aufzeichnen und sie in den individuellen oder ganzheitlichen Trainingsplan integrieren. Das hilft uns auch, wenn die Spieler an DFB-Lehrgängen teilnehmen oder bei der individuellen Unterstützung unserer Top-Talente.
”Obwohl wir vom DFB dankenswerterweise eine Belastungsdokumentation bekommen, können wir mit den gewohnten Daten direkt in der Cloud noch effizienter arbeiten und optimal auf die Belastung aus den Lehrgängen reagieren.“
Als Verantwortlicher für das Perfomance Management setzt Hödl neben einer beliebten GPS Überwachungslösung auf die innovative Firstbeat Metrik Movement Intensity, um die externe Trainingsbelastung zu verfolgen. „Die Movement Intensity liefert uns objektive Werte, mit denen wir den realistischen Zeitpunkt des Wiedereinstiegs deutlich besser definieren können. Außerdem lassen sich diese Daten dem Spieler einfach erklären und es muss kein aufwendiges, zeitintensives leistungsdiagnostisches Verfahren durchgeführt werden.“
Er sei gespannt darauf, welche Funktionen und Informationen aus dieser Verbindung interner und externer Belastungsdaten in Zukunft von Firstbeat kommen. Mit dem Movement Load und der Movement Intensity ist hierfür der erste Schritt bereits getan.
Bilder: Hertha BSC, City-Press
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