In dieser Serie stellen wir Ihnen einige Trainer und Mitarbeiter vor, die die Firstbeat Sports Lösungen nutzen, um Training und Regeneration zu monitoren. Dabei teilen sie ihre persönlichen Erfahrungen zur Nutzung mit uns und geben einen Einblick in ihre Arbeit.
Name: Frank Wintrich
Nationalität: USA
Sport: American Football
Rolle: Director of Football Performance
Team: UCLA
Firstbeat Sports Lösung: Firstbeat Sports Premium+
Wie viele Spieler sind im UCLA Football-Programm involviert?
Wir haben 110 Spieler zu Beginn jeder Saison.
Wie sieht eine typische Trainingswoche für das Team aus?
Grob gesagt würde eine Trainingswoche in etwa so aussehen:
Montag – Geschwindigkeitsdynamik: Sprünge, Würfe, Sprints / Heben: Unterkörper, hintere Kette, Nebentrainings
Dienstag – Richtungswechsel / Heben: Oberkörper, Nebentrainings
Mittwoch – Regenration / Nebentrainings
Donnerstag – Geschwindigkeitsdynamik: Sprünge, Würfe, Sprints / Heben: Unterkörper, hintere Kette, Nebentrainings
Freitag – Richtungswechsel / Tempoläufe / Lift: Oberkörper, Nebentrainings
Welche Parameter von Firstbeat nutzt Du am häufigsten?
Der Schnellerholungstest (basierend auf der Analyse der Herzfrequenzvariabilität) ist der erste Parameter, den wir auswerten. Dann verwenden wir das Monitoring in Echtzeit zusammen mit der Belastung der Spieler, um die interne Belastung im Vergleich zur externen Belastung zu sehen, die wir in unseren GPS-Daten sehen.
Worauf schaust du im Speziellen, wenn du den Schnellerholungstest oder auch das Monitoring in Echtzeit durchführst?
Wir wollen sehen, dass die Spieler an den Tagen, an denen wir sie belasten, auch eine Belastung zeigen (hochschwelliges Training) und sich auch wieder erholen, wenn wir dem zentralen Nervensystem Zeit geben, sich zu erholen. Wir werden nicht unruhig, wenn ein Spieler mal einen niedrigeren Erholungstest-Score hat. Unsere Intention ist es die Testergebnisse mit dem zu vergleichen, was er subjektiv zur Regeneration sagt, um eine Konversation in Gang zu bringen, wenn wir etwas Ungewöhnliches oder Alarmierendes sehen. Wenn zum Beispiel ein Spieler einen chronisch niedrigen Schnellerholungstestwert (für 5 Tage oder länger) hat, der mit schlechter Trainingsbereitschaft, Schlaf oder Stress einhergeht, werden wir uns mit diesem Spieler zusammensetzen, um zu sehen, was los ist und um so schnell wie möglich Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
In Bezug auf den Trainingseffekt möchten wir sehen, dass das Verhältnis von akuter und chronischer Belastung (ACWR) zwischen 90% und 110% liegt. Bei allem, was darunter oder darüber liegt, besteht die Gefahr von Unter- oder Übertraining.
Was sind die größten Vorteile bei der Nutzung von Firstbeat?
Firstbeat gibt uns einen konkreten Parameter, mit dem wir uns mit unseren Spielern über ihre Erholungsgewohnheiten unterhalten können. Ich möchte nie ein System haben, in dem die Bewertungsergebnisse eine Strafe sind. Die Spieler sollen sich nicht wie Laborraten in einem Experiment fühlen. Sie müssen das Gefühl haben, dass wir immer daran arbeiten, ihr bestes Interesse im Sinn zu haben und auch so zu handeln.
Gleiches gilt für das Trainingsmonitoring in Echtzeit. In der Lage zu sein, zu sehen, wie sich unsere Athleten während des Trainings zwischen intensiven Phasen erholen, kann uns dabei helfen, ihnen ein entsprechendes Zusatzworkout zu geben oder, falls nötig, einen Spieler rauszunehmen, wenn er sozusagen „heißgelaufen“ ist und sich während der Einheit nicht richtig erholt. In erster Linie geht es bei Firstbeat für uns um das Wohlbefinden und die Sicherheit der Spieler.
Wie nutzt die UCLA die Firstbeat Features im täglichen Training?
Schnellerholungstest –
Jeden Morgen, wenn unsere Spieler auf das Trainingsgelände kommen, führen wir ein Assessment aus 3 Teilen durch. Zunächst wiegen sie ein und füllen einen Fragebogen zur Trainingsbereitschaft aus, der uns Aufschluss darüber gibt, wie bereit sie für den Tag sind, wie sie schlafen, ob sie Schmerzen haben und wie ihr Stresslevel ist. Dann legen sie sich hin und führen den Schnellerholungstest durch. Während sie frühstücken, sich behandeln lassen und sich auf die Einheit vorbereiten, vergleichen wir die HRV-basierten Daten von Firstbeat mit den subjektiven Daten und wie die externe Belastung vom GPS-Standpunkt her aussieht.
Unser Ziel ist es, mit unserer Technologie und der subjektiven Einschätzung drei Verteidigungsebenen zu schaffen, damit wir uns nicht nur auf eine Technologie verlassen. Es ist uns auch wichtig, dass unsere Spieler bei dem, was wir sehen, mitreden können. Wenn ihre Werte gut aussehen, ein Spieler sich aber schrecklich fühlt, ist möglicherweise noch etwas anderes im Gange, aber zumindest werden wir es wissen und in der Lage sein, mit ihm darüber zu sprechen.
Trainingsbelastungsmonitoring in der Vorbereitung –
Jeden Morgen vor dem Training führen wir ein tägliches Briefing mit den Spielern durch, um Feedback aus der vorherigen Einheit zu geben, neue Techniken oder Korrekturen bestehender Techniken per Video zu demonstrieren und unserem Ernährungstrainer die Möglichkeit zu geben, Informationen über die richtige Ernährung mit unseren Spielern auszutauschen.
In dieser Zeit verteilen wir die GPS-Geräte der Spieler zusammen mit ihren Firstbeat-Pulsgurten zur Vorbereitung auf das Training. Wir haben einen Mitarbeiter, der den Echtzeit-Feed auf dem Dashboard auf Regenerationsprobleme während des Trainings überwacht. Nach der Sitzung sehen wir uns die Daten an und vergleichen die internen Belastungsinformationen, die wir von Firstbeat erhalten, mit den externen Daten, die wir mit dem GPS sehen. Es ist hilfreich zu wissen, was wir machen und zu sehen, wie sich das auf ihren Körper auswirkt, wie sie sich davon erholen und wie sie dann im Laufe der Zeit jeden Tag aufs Neue reagieren.
Wie ist die Akzeptanz bei Spielern und Trainerteam?
Die Akzeptanz unserer Spieler war sehr gut. Bildung ist in dieser Hinsicht von entscheidender Bedeutung. Was wir den Spielern mitgeben und beibringen, wird wichtig für sie sein. Gleiches gilt für die Trainer. Wir gehören zu den Ersten im College-American-Football, die diese Technologie einsetzen. Es ist also nichts, mit dem sie sich zuvor befasst haben. Glücklicherweise hatte Coach (Chip) Kelly in der NFL Erfahrungen damit gesammelt und ist offen in Bezug auf die Nutzung von Technologie zur Leistungssteigerung. Wenn der Chef drückt, wird es für den Rest des Personals wichtiger.
Wie gibst du die Ergebnisse an die Trainer und Athleten weiter?
Die Trainer erhalten täglich einen Bericht, der alle unsere Daten zum Spielermonitoring umfasst. So bleiben sie sehr gut über die spezifischen Dinge informiert. Den Spielern schicken wir über die Woche hinweg ein paar Kennzahlen, die am besten mit ihnen resonieren. Das richtige Gleichgewicht zu finden ist wichtig, da sie das Interesse verlieren, wenn wir sie mit zu vielen Informationen überschwemmen. Die Verwendung von Grafiken und Rankings hilft uns dabei, die Informationsflut in Grenzen zu halten und sie gleichzeitig trotzdem interessiert und neugierig zu machen.
Hat der Einsatz von Firstbeat die Kommunikation mit den Spielern und/oder den Trainern verändert?
Verwendung von Firstbeat. In der Vergangenheit haben wir uns auf die eigene Intuition verlassen, dem Spieler beim Betreten des Spielfelds zugesehen und daran unsere Einschätzung zum Spieler festgemacht. Mit solch subjektiven Feedback ist es oft schwierig, einen Spieler dazu zu bringen, sich einer Diskussion zu öffnen. Mit Firstbeat verfügen wir über aktuelle Daten, die einen Teil dieser Intuition bestätigen und die Gelegenheit bieten, einen Spieler dazu zu bringen, sich zu öffnen und darüber zu sprechen, was gerade vor sich geht.
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