Hand hoch, wer von Ihnen folgendes Szenario kennt:
Person „A“ will ihre Gesundheit und Fitness verbessern. Um das zu erreichen, meldet sie sich für ein neues Fitnessprogramm an und nimmt sich vor, mehr zu schlafen. Wenn wir jetzt ein paar Monate (oder Wochen…) vorspulen, finden wir dieselbe Person wieder in den alten Routinen. Wieso passiert das?
Die Motivation aufrechtzuerhalten ist extrem wichtig, wenn man an einem solchen Ziel festhalten will. Wenn es sich aber nicht so anfühlt, als ob die harte Arbeit auch Früchte trägt, ist es schwer, weiterzumachen. Nicht sofort die Verbesserungen zu sehen, zählt in der Tat zu den Hauptgründen, mit dem Training aufzuhören.
Hier kommen Daten ins Spiel. Objektive Daten können ein tolles Tool zur Motivation sein und, wenn richtig genutzt, einen großen Einfluss auf jeden Entwicklungsschritt haben, wenn es um Verbesserung von Gesundheit und Fitness geht.
Ein klarer Anstoß
Den ersten Schritt in Richtung bessere Gesundheit und Fitness zu machen, kann der Schwerste sein. Wenn die Zahlen für eine objektive Sicht fehlen, wird jeder Zweifel an unserer Form, bzw. unserer schwächelnden Form, einfach unter den Teppich gekehrt und ignoriert. Jemanden mit klaren, personalisierten Daten zu konfrontieren, kann der Anstoß sein, den sie für eine positive Änderung ihres Lifestyles brauchen.
Allein die genaue Zeit, die man trainiert hat, oder eine Angabe zum persönlichen Fitnesslevel nach 30-minütigem Gehen – wie es bald im Firstbeat Lifestyle Assessment möglich sein wird – können jemanden dazu motivieren, die Initiative zu ergreifen und tatsächliche Änderungen vorzunehmen. Man kann leicht in einen ungesunden Lebensstil hineinrutschen. Die Daten dazu zu sehen, kann ein Heureka-Moment sein, der einen auf den richtigen Weg bringt.
Colin Thomas, der sich eine bessere Gesundheit für Großbritannien auf die Fahne geschrieben hat und leitender Physiologe bei BMI Healthcare ist, bringt es folgendermaßen auf den Punkt: „Man kann (über die Wichtigkeit physischer Aktivität) reden, bis man blau im Gesicht wird. Aber wenn du gemessen wirst und deinen Score im Bericht siehst, dann dringt das wirklich durch.“
Fortschritt sichtbar machen
Im Fitnessstudio zu ackern kann manchmal zum Kampf werden. Vor allem, wenn die schweißtreibende Arbeit scheinbar keinen offensichtlichen Effekt bringt. Dasselbe gilt für diejenigen, die Veränderungen in ihren täglichen Routinen vornehmen und bestimmte Vorlieben opfern. Daten können den tatsächlichen physiologischen Fortschritt sichtbar machen, der unter der Oberfläche gemacht wurde. Das kann Wunder für die Motivation bewirken.
Die Kraft kleinerer Siege auf dem Weg zum großen Ziel wird in vielen Lebenslagen eingesetzt – im Business, im Sport, im mentalen Gesundheitstraining – und Daten helfen bei der Dokumentation. Wenn man sieht, dass man eine bessere Regeneration während der Nacht hat, wenn man eine Stunde früher ins Bett geht, oder ein kurzes Workout während des Tages auch den täglichen Stress verringert, ist es wahrscheinlicher, dass diese Veränderungen wirklich zu neuen Routinen werden.
„Die Daten in einem leicht zu interpretierenden Bericht vor sich zu sehen, öffnet häufig die Augen der Teilnehmer und ist ein Motivationsfaktor“, sagt Tiina Hoffman, Trainingsphysiologin bei Firstbeat. „Indem wir wissenschaftlich validierte Daten zeigen, die Informationen zur Schlafqualität, persönlichen Stressoren und zum Einfluss physischer Aktivität geben, hoffen wir, dass dies die Menschen zu wirklichen Änderungen ihres Lifestyles inspiriert.“
„Regelmäßige Nachfolgemessungen geben außerdem die Möglichkeit, neue Routinen zu stärken, indem der positive Einfluss der aktiven Veränderungen aufgezeigt wird“, erklärt Hoffman weiter.
Sich selbst übertreffen
Bei Firstbeat arbeiten wir mit professionellen Sportmannschaften auf der ganzen Welt, um die Spielerleistung zu optimieren. Wir bekommen eine Menge Feedback von Athletiktrainern und Sportwissenschaftlern über die kompetitive Seite beim Sammeln von Daten unter den Athleten, die natürlich die Besten sein wollen. Doch der Antrieb, seinen eigenen Score zu überbieten, wohnt nicht nur Elitesportlern inne.
In der Maslowschen Bedürfnishierarchie, einem Theoriekonzept aus der Psychologie zur menschlichen Motivation, wird unter anderem vom Bedürfnis der Selbstverwirklichung gesprochen. Es bezieht sich auf das Bedürfnis, sein persönliches, volles Potenzial auszuschöpfen und nach persönlichem Wachstum zu streben – etwas, zu dem jeder das Bedürfnis und das Potential hat, es zu erreichen.
Personalisierte Daten, welche physiologische Größen monitoren, sind ein effektiver Weg einem Menschen dabei zu helfen zu erkennen, ob wirklich das volle Potenzial erreicht worden ist. Das neuen Fitnesslevel Feature, welches im September im Firstbeat Lifestyle Assessment vorgestellt wird, ist ein gutes Beispiel: es wird zeigen, wie nahe die Teilnehmer dran sind, vom jetzigen Fitnesslevel zum nächsten zu kommen.
Ohne Motivation ist nur sehr wenig möglich. Relevante und nützliche Daten auf einem persönlichen Weg zu nutzen, ist eine effektive Methode, auf diesem Weg zu bleiben, zu validieren, wie weit man schon gekommen ist und schließlich auch das gesetzte Ziel zu erreichen.
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