In Köln konnte man am 3. Oktober NHL-Luft schnuppern: Die Edmonton Oilers hatten sich im Zuge der „NHL Global Series Challenge“ bei den Kölner Haien angemeldet und boten eine großartige Eishockey-Show für 18.400 Zuschauer in der Lanxess Arena Köln. Ein Spiel mit vielen Besonderheiten, das auch Anlass gibt zu schauen, was die DEL noch von der Verwandtschaft aus Übersee lernen kann.
Mit den Wurzeln im Kölner Eisklub gehören die „Haie“ zu einer der traditionsreichsten Eishockeymannschaften Deutschlands. Schon vor der Vereinsneugründung 1972 waren sie meistens vorn mit dabei und spielten seit 1973 ununterbrochen in der obersten deutschen Spielklasse. Sie wurden acht Mal Deutscher Meister und gehören zu den Gründungsvereinen der Deutschen Eishockey-Liga DEL im Jahr 1994.
Das Spiel gegen die Edmonton Oilers am Tag der Deutschen Einheit war in vielerlei Hinsicht ein sehr besonderes. Zum einen hat man nicht alle Tage die NHL mit ihrem „Hockey-Zirkus“ bei sich zu Gast. Zum anderen standen sich mit Haie Cheftrainer Peter Draisaitl und Oilers Center Leon Draisaitl Vater und Sohn gegenüber, was der Partie eine zusätzliche emotionale Note verlieh. Wenn dann noch der erste symbolische Bully vom deutschen Bundestrainer Marco Sturm, selbst ehemaliger Haie-Spieler und früherer NHL-Star, übernommen wird, ist der Grundstein für ein packendes Spiel gelegt.
Ob sich die Kölner irgendwie anders auf das Spiel gegen das NHL-Team vorbereitet haben, wollten wir von Athletiktrainer Arne Greskowiak wissen: „Es macht für uns keinen Unterschied, ob wir gegen ein Team aus der NHL oder der DEL spielen, wir nehmen die Vorbereitung vor jedem Spiel ernst.” Dabei verwendet er unter anderem das Firstbeat Sports System, um dem Trainer-Team objektive Daten zu Belastung und Regeneration jedes Spielers zu liefern. „Der Großteil der NHL-Teams arbeitete ebenfalls mit dem Firstbeat-System, da ist das Gang und Gäbe. Wir befinden uns da also in guter Gesellschaft”, sagt er weiter.
Aus DEL-Perspektive war das Match gegen die Oilers dabei mehr als ein Testspiel für die Kölner Haie. Diese Art von Begegnungen seien eine Chance für die gesamte DEL, wie Bundestrainer Marco Sturm auf einer Pressekonferenz vor der Partie sagte. „Wir können noch ganz viel von der NHL lernen, nicht nur sportlich. Auch was das ganze Drumherum angeht, ist die NHL einfach das Non-Plus-Ultra“, so Sturm weiter.
Die NHL schafft es dabei nicht nur, den Eishockeysport gut zu inszenieren und eine Show zu liefern. In einer der härtesten Ligen der Welt – allein vor den Play-Offs bestreitet jede Mannschaft 82 Spiele – bekommt physische Fitness für Spieler und Trainerteam eine übergeordnete Bedeutung. Effizienz und wissenschaftliche Validität werden dabei großgeschrieben. So wundert es nicht, dass mittlerweile mehr als die Hälfte der NHL-Teams mit Firstbeat Sports das Training und die Regeneration ihrer Spieler optimieren.
Die Kölner Haie gehören ebenfalls zu einer wachsenden Zahl von Teams in der DEL, die das Monitoring der internen Belastung ihrer Spieler mit Firstbeat Sports in ihre Trainingsroutinen verankert haben. Seit nunmehr zwei Jahren gehören dazu die Optimierung der Trainingsbelastung in Echtzeit während der Einheiten und Spiele, ebenso wie eine effektive Regeneration, die mittlerweile auch durch 24-stündige Messungen eine genaue Analyse von Schlafqualität und Alltagsroutinen erlaubt. Eine Technologie, von der unter anderem auch die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft seit 3 Jahren profitiert.
„Im Eishockey-Sport müssen wir unsere maximale Leistungsfähigkeit an den Spieltagen abrufen können – das kann eben drei Mal die Woche sein – und dabei unterstützt uns Firstbeat mit objektiven Daten, die unser Training optimieren”, erklärt Arne Greskowiak. „Das Trainer-Team bekommt konkrete Informationen zur Belastung und zur Regeneration jedes Spielers und kann auf diese Weise die Vorbereitung auf unsere Spieler steuern.”
Gegen die Oilers schlugen sich die Haie souverän und bis zuletzt schien das Spiel offen, mit einem 3:3 am Ende der regulären Spielzeit. Doch in der Verlängerung waren die Kanadier wiederum schneller und entschieden das Match mit 4:3 für sich. Die Haie und ihre Fans nahmen es mit Fassung und Humor und freuen sich nun wieder auf die DEL-Saison mit dem klaren Ziel Playoffs!
Bilder: Kai Tiegelkamp
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